Urologie

Die Urologie beschäftigt sich als relativ kleine, aber wichtige medizinische Disziplin mit den Erkrankungen und Veränderungen des Harntraktes, d.h. der Nieren, ableitenden Harnwege und Blase bei Männern und Frauen und bei Männern zusätzlich mit den Geschlechtsorganen, der Sexualfunktion und der Prostata. Urologen behandeln die größte Anzahl an Tumorpatienten in der Medizin!

Es geht aber in der Urologie auch um die Auswirkungen anderer Erkrankungen auf die Funktion des Harntraktes, wie zum Beispiel Diabetes, Ernährungsstörungen, Wirbelsäulen-und Bandscheibenschäden sowie chirurgische Voroperationen.

Das Prostata-Karzinom ist mit über 70.000 Neuerkrankungen/Jahr der häufigste Krebs bei Männern und auch die häufigste Krebstodesursache bei Männern in Deutschland. Wegen des Ausbleibens jeglicher Symptome ist es wichtig, es so früh wie möglich zu diagnostizieren. Dabei ist der Verlauf der PSA-Werte und die Kenntnis der Größenentwicklung der Prostata sehr aussagekräftig. Diese erweiterten Untersuchungen werden im Rahmen der jährlichen urologischen Krebsfrüherkennung durchgeführt. Bei bestehendem Prostata-Karzinom in der männlichen Erblinie (also z.B. Vater, Bruder oder Onkel) ist das Risiko der Erkrankung um ein Mehrfaches erhöht! Leider nehmen nur ca. 15% aller Männer die urologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahr, obwohl diese völlig harmlos ist!
Wird ein Prostata-Karzinom durch Biopsien feingeweblich erkannt, so gibt es im Frühstadium einige Behandlungsmöglichkeiten, die eine echte Heilung herbeiführen können.
Auch bei einem gestreuten Tumor bestehen in den letzten Jahren durch neue Medikamente bessere Therapiemöglichkeiten. Eine lebenslange Verlaufskontrolle beim Prostata-Karzinom ist in jedem Falle erforderlich. Die Auseinandersetzung mit der psychischen Belastung des betroffenen Mannes und seiner Familie sind ebenfalls Teil der urologischen Therapie in der Praxis.

Blasen-Karzinome betreffen beide Geschlechter. Man hat einen ursächlichen Zusammenhang z.B. mit Rauchen und Haarfärbemitteln erkannt. Blasen-Karzinome fallen meistens durch frühzeitige schmerzlose Blutung im Urin auf und werden durch eine Blasenspiegelung (Zystoskopie) erkannt. Sie sind durch einen kleinen Eingriff in der Blase gut behandelbar, neigen aber zum Wiederauftreten. Streuung und tödliche Verläufe sind eher selten. Ein Urin-Schnelltest kann bei der Diagnose hilfreich sein; wir halten diese in der Praxis vor.

Betroffen von diesem Tumor sind hauptsächlich Männer im Alter von ca. 20 bis 40 Jahren. Danach ist dieser Tumor selten. Durch Selbstuntersuchung lassen sich Verhärtungen und Größenveränderungen im Hoden gut erkennen. Die Diagnose wird durch eine Sonografie und Laboruntersuchungen gestellt. Die primäre Therapie ist i.d.R. operativ. Weitere Maßnahmen erfolgen abhängig von Zelltyp und Tumorstadium. Hodentumore gelten als insgesamt am besten heilbare Tumorerkrankungen am Menschen überhaupt.
Durch den Wegfall der Eingangsuntersuchung nach Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht bleiben solche Erkrankungen oft unerkannt. Wir bieten daher auch Vorsorgeuntersuchungen für männliche Jugendliche als Wunschleistung an.

Diese Erkrankung betrifft Frauen und Männer gleichermaßen: Bei Frauen tritt sie evtl. schon früh nach Geburten durch Veränderungen des muskulären Beckenbodens auf. Bei Männern hat die im Laufe des Lebens oft auftretende Prostatavergrößerung einen Einfluss auf die kontrollierte Blasenentleerung. Sie kann aber auch als Folge von operativen Eingriffen an Wirbelsäule, Darm, Blase und Prostata erscheinen, ebenso im Rahmen eines fortschreitenden Kontrollverlustes bei Demenzerkrankungen beider Geschlechter. Auch Diabetes spielt eine Rolle.
Therapeutisch kommen sowohl Medikamente als auch operative Maßnahmen infrage; in fortgeschrittenem Stadium der Demenz aber oft nur noch eine Harnableitung über Blasen-Katheter.

Es kann für dieses Krankheitsbild unterschiedlichste Ursachen geben: von psychischen Störungen bis chronischen Stress – und Überlastungssituationen, Diabetes, Hormonmangel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Medikamenten-Nebenwirkung (z. b. bestimmte Blutdrucksenker) und Voroperationen wie die radikale Entfernung der Prostata wegen eines Karzinoms. Die genaue Ursache gilt es ausführlich abzuklären. Dafür nehmen wir uns Zeit. Die Behandlung erfolgt meist medikamentös.

In der Urologie ist das ein wichtiges Thema: Wie kann man auf gesundes Altern Einfluss nehmen? Welche Vorsorge ist wichtig? Wie wirkt sich der Lebensstil aus? Wo drohen Gefahren? Darüber zu informieren, sehen wir als unsere Aufgabe an, denn man kann mit oftmals nur kleinen Veränderungen im täglichen Umgang mit sich selbst eine Menge bewirken. Es ist besser, Krankheiten zu verhindern, als sie zu behandeln!

Die Urologen in Düsseldorf

Urologen sind eine sehr kommunikative ärztliche Fachgruppe. Schon 2002 gründeten sie in Düsseldorf das Urologen Netz Region Düsseldorf (UND); einerseits, um in der Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie anbieten zu können, andererseits, um im gemeinsamen Schulterschluss berufspolitisch besser wahrgenommen zu werden. Das Leistungsspektrum aller UND-Praxen kann sich sehr gut ergänzen und die gesamte urologische Medizin abdecken.